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Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli!

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Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Pokémon: Let’s Go, Evoli! sind zwei Pokémon-Spiele der Hauptreihe, welche in der siebten Generation hinzugekommen sind. Die beiden Remakes der Gelben Edition wurden am 30. Mai 2018 offiziell angekündigt[News] und sind am 16. November 2018 weltweit erschienen. Beide Spiele sind hierbei erstmalig speziell an Neueinsteiger gerichtet und übernehmen einige Elemente aus Pokémon GO.

Handlung

Die Handlung von Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! setzt im Haus des Hauptcharakters ein. Dessen Jugendfreund Trace eilt herein und erinnert ihn, dass beide heute ihr erstes Pokémon erhalten sollen. Sie finden Professor Eich bei der Feldforschung vor, der anhand eines Pikachus die Fangmechanik erläutert, die sich von den klassischen Spielen unterscheidet. Der Hauptcharakter nimmt das Pokémon schließlich als Starter-Pokémon entgegen und startet seine Reise. Dieses Partner-Pokémon ist deutlich stärker als seine Artgenossen, kann sich nicht entwickeln und erlernt einzigartige Attacken.

In Vertania City begegnet der Protagonist daraufhin die Team Rocket-Gruppe bestehend aus Jessie, James und Mauzi und macht sich auf, die acht Arenen der Region zu besiegen. Diese warten im Unterschied zu den Vorbild-Spielen mit Zuschauern und teilweise mit besonderen Nebenaufgaben auf, beispielsweise muss ein Pflanzen-Pokémon gefangen werden, um die Arena von Marmoria City herausfordern zu können. Dort lernt der Hauptcharakter auch Blau kennen und wird das erste Mal tatsächlich mit den Machenschaften des Team Rocket im Mondberg konfrontiert. Ein weiterer Unterschied zur Roten und Blauen Edition besteht darin, dass kein Fahrrad erworben werden kann, sondern der Hauptcharakter stattdessen auf Pokémon reiten kann.

Nach einem weiteren Arenakampf gegen Misty erhält der Protagonist bei einer Begegnung mit Bill ein Ticket zur MS Anne, wo er vom Captain von Geheimen Techniken erfährt, die vom Partner-Pokémon erlernt werden können und die VMs ersetzen. So gelangt er schließlich an einen weiteren Orden und nach Lavandia, in dessen Pokémon-Turm das Team Rocket ein trauerndes Tragosso in das Hauptquartier von Team Rocket lockt, das sich in Saffronia City befindet. Dort erfährt der Hauptcharakter von den Plänen des Teams, die Silph Co. einzunehmen, es kommt es zu Kämpfen gegen Jessie und James, gegen Atlas und schließlich gegen Giovanni, der das Silph Scope überreicht. Damit ermöglicht der Hauptcharakter Tragosso, den Geist seiner Mutter noch einmal wiederzusehen, bevor Trace es in seine Obhut nimmt.

Später gerät er nach Fuchsania City, wo die Safari-Zone durch den GO Park ersetzt wurde, der es ermöglicht, Pokémon aus Pokémon GO zu übertragen. Zu dem Zeitpunkt besitzt der Hauptcharakter fünf Arenaorden. Der Plan von Team Rocket, Saffronia City einzunehmen, war mittlerweile erfolgreich, woraufhin der Hauptcharakter das Team dort stellt, endgültig besiegt und die Silph Co. befreit, woraufhin er als Belohnung einen Meisterball erhält. Er reist weiter und erlangt weitere Arenaorden, bevor er feststellt, dass die achte Arena in Vertania City verschlossen ist. Daraufhin trifft er Professor Eich wieder, der ihm einen Schlüssel-Stein überreicht. Im Unterschied zu den Originalspielen ist nämlich die Mega-Entwicklung möglich, die auch ohne Mega-Steine ausgelöst werden kann. Nunn trifft der Hauptcharakter in der Arena auf den Leiter, der sich als Giovanni herausstellt. Als dieser besiegt wird, gibt er seinen Posten auf, der künftig von Blau ausgefüllt wird.

Der Hauptcharakter kämpft sich schließlich zur Siegesstraße und zum Indigo-Plateau vor, wo er sich den Top Vier und Trace gegenübersieht und sich schließlich den Titel des Champs erkämpft.

Nach der Haupthandlung wird eine fliegende Fortbewegung im Luftraum freigeschaltet. Weiterhin tauchen nun 153 Meistertrainer auf, die Experten im Umgang mit je einem Kanto-Pokémon sind. Sie müssen mit der exakt selben Pokémon-Art besiegt werden. Der Hauptcharakter findet sich in seinem Zimmer wieder, wo Trace von einem besonders starken Pokémon erzählt. Dies stellt sich als Mewtu heraus, das vom Hauptcharakter gefangen wird. Daraufhin begegnet er Grün, die Mewtu eigentlich selbst fangen wollte. Der Hauptcharakter kann sie nun herausfordern, ebenso wie Blau in seiner Arena. Wenn er sechs Meistertrainer besiegt, trifft er am Indigo-Plateau ebenfalls auf Rot, der das Trio komplettiert. Eine Anspielung an neuere Generationen stellt Matsurika dar, die man am Hafen von Orania City herausfordern kann.

Spielfunktionen und Inhalte

Als Remakes basieren Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! auf dem Basisspiel Pokémon Gelb und wurden primär auf den neusten Stand der Technik gebracht. Grundlegende Elemente wie die Region Kanto sowie viele Elemente der Handlung wurden übernommen. Um der Rolle als Einsteigerspiele gerecht zu werden, wurden jedoch auch einige Elemente verändert und angepasst, ebenfalls wurden Elemente aus Pokémon GO übernommen.

Die größte Veränderung an der grundlegenden Spielmechanik betrifft hierbei die Fangmechanik. Während diese zuvor Teil des normalen Kampfsystems war, wurde für Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! ein gesondertes System entwickelt, welches stark an der Fangmechanik aus Pokémon GO angelehnt ist. So fällt das zuvor nötige Schwächen von Pokémon ersatzlos weg, stattdessen kann die Erfolgschance durch Beeren verbessert werden. Ebenfalls übernommen wurde die Anzeige der Fangwahrscheinlichkeit durch farbige Ringe, deren Größe sich wie in Pokémon GO verändert. Erst durch erfolgreiche Fangversuche erhalten Pokémon Erfahrungspunkte. Durch Fangserien können hierbei die Erfahrungspunkte erhöht werden, aber auch die Wahrscheinlichkeit auf ungewöhnliche Pokémon zu treffen, darunter Schillernde Pokémon und Pokémon mit hohen Statuswerten.

Dadurch, dass Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! mit nur einem Joy-Con spielbar ist, ergibt sich erstmals die Möglichkeit mit gleich zwei Spielern an einer Konsole zu spielen. Bei der Aktivierung des Koop-Modus erscheint ein zweiter Spieler, welcher sich unabhängig von dem Hauptprotagonisten bewegen kann, jedoch nicht mit der Welt interagieren kann. In Pokémon-Kämpfen kämpfen jedoch beide Spieler gemeinsam gegen einen Gegner, ebenso können bei Begegnungen mit wilden Pokémon beide Spieler unabhängig voneinander Pokébälle werfen.

Die Pokémon-Individualisierung

In Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! wird die Beziehung zwischen dem Protagonisten und seinem Partner Pikachu und Evoli besonders hervorgehoben. Erstmals ist es in den Spielen möglich nicht nur den Protagonisten anzupassen, sondern auch den Partner. Hierbei stehen neben Kostümen auch Accessoires und Frisuren zur Auswahl. Neben dem Aussehen sind jedoch auch neue, besonders starke Attacken verfügbar, welche ausschließlich das Partner-Pokémon erlernen kann, sowie die sogenannte Partner-Kraft, welche nochmal stärker ist. Zuletzt erlernt der Partner im Spielverlauf verschiedene Geheime Techniken, welche die bisher verfügbaren versteckten Maschinen ersetzen.

Die Geheime Technik Himmelsritt

Zusätzlich zu dem Partner-Pokémon, welches den Protagonisten stets begleitet, kann auch ein weiteres Pokémon den Protagonisten begleiten. Während diese in Pokémon HeartGold und SoulSilver stets hinter dem Protagonisten herliefen, sind die Bewegungen in Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! differenzierter. So kriechen kleine Pokémon wie Raupy langsamer und können dem Protagonisten häufig nicht folgen, während Pokémon wie Onix so groß sind, dass der Protagonist auf diesen reiten kann. Dies führt gar dazu, dass der Protagonist auf Pokémon wie Glurak den Luftraum über Kanto erreichen kann.

Auch die internen Werte, die die Stärke von Pokémon beeinflussen, wurden modifiziert. Die bisher nicht direkt einsehbaren Basispunkte (FP) wurden durch die sogenannten Go-Kräfte ersetzt, welche im Status-Bericht der Pokémon angezeigt und durch Bonbons verbessert werden können.

Neben den ganzen Neuerungen wurden jedoch auch bisher etablierte Funktionen entfernt. Beispielsweise existiert die Pension zwar noch, jedoch ist es dort nicht mehr möglich Pokémon zu züchten, wodurch auch das Ausbrüten von Eiern nicht mehr möglich ist.

Charaktere

Die beiden Protagonisten aus Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! Chase und Elaine leben bereits seit Kindesbeinen in Alabastia. Gemeinsam mit ihrem Freund und Nachbarn erhält der gewählte Protagonist sein Partner-Pokémon von Professor Eich. Als Entwickler des Pokédex beauftragt dieser den Protagonisten sowie seinen Rivalen damit den Kanto-Dex zu vervollständigen. Während der Reise treffen die beiden auf die Verbrecherorganisation Team Rocket sowie auf ihren Anführer Giovanni, dessen Assistenten Atlas und die beiden Mitglieder Jessie und James. In Anspielung auf frühere Spiele trifft der Protagonist auch auf Protagonisten früherer Spiele, so können Rot, Blau und Grün im späteren Spielverlauf herausgefordert werden.

Arenaleiter

Während der Reise fordern sowohl der Protagonist als auch der Rivale die acht Pokémon-Arenen in Kanto heraus. Jeder der Arenen steht ein Arenaleiter vor, welcher an starke und talentierte Herausforderer seinen jeweiligen Orden verleihen kann.

Top Vier

Nach dem Erhalt aller acht Orden Kantos ist es Pokémon-Trainern erlaubt, die Top Vier auf dem Indigo-Plateau herauszufordern. Diese vier Trainer gelten als die stärksten in der ganzen Region, sodass Trainer, die alle vier besiegen können, sich als Champ in der Ruhmeshalle verewigen können.

Pokémon

Wie bereits Pokémon Ultrasonne und Ultramond führen auch Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! zwei neue Pokémon innerhalb einer Generation ein. Neben der neuen Entwicklungsreihe, bestehend aus Meltan und Melmetal, sind jedoch ausschließlich die 151 Pokémon der ersten Generation enthalten, erweitert um die Regionalformen dieser sowie um die Mega-Formen.

Starter-Pokémon

→ Hauptartikel: Starter-Pokémon

Erstmalig lässt sich das Starter-Pokémon nicht auswählen, sondern variiert je nach Spiel. In Pokémon: Let’s Go, Pikachu! ist das Starter-Pokémon das namensgebende Elektro-Pokémon Pikachu, welches sich zu Beginn der Reise dem Protagonisten anschließt. In Pokémon: Let’s Go, Evoli! ist der Starter hingegen das Normal-Pokémon Evoli. Wie bereits in Pokémon Gelb lässt sich der Starter nicht entwickeln.

Des Weiteren unterscheiden sich männliche und weibliche Evoli äußerlich für gewöhnlich nicht voneinander, doch sollte es sich beim Starter-Pokémon um ein weibliches Evoli handeln, so wird es ein herzförmiges Muster auf dem Schweif haben. Dieser Geschlechtsunterschied ist nur unter diesen Bedingungen vorhanden.

Legendäre und Mysteriöse Pokémon

Wie bereits in den Spielen der ersten Generation ziert keines der Legendären Pokémon das Cover von Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli!, stattdessen sind diese ohne eigene Story innerhalb der Spiele an festen Orten anzutreffen. Die Mysteriösen Pokémon sind hingegen nur über besondere Wege zu erhalten, Mew etwa ist nur durch das Zubehör Pokéball Plus erhältlich. Die beiden neuen Pokémon Meltan und Melmetal sind ausschließlich über die Anbindung an Pokémon GO zu erhalten.

Editionsspezifische Pokémon

→ Hauptartikel: Editionsspezifische Pokémon

Wie in Hauptspielen üblich, sind einige Pokémon ausschließlich in einer der beiden Editionen erhältlich. Um den Pokédex zu vervollständigen, müssen somit Pokémon getauscht werden.

Folgende Pokémon gibt es nur in...
Let’s Go, Pikachu!
027 Sandan Boden 
027 Sandan Eis Stahl
028 Sandamer Boden 
028 Sandamer Eis Stahl
043 Myrapla Pflanze Gift
044 Duflor Pflanze Gift
045 Giflor Pflanze Gift
056 Menki Kampf 
057 Rasaff Kampf 
058 Fukano Feuer 
088 Sleima Gift 
088 Sleima Gift Unlicht
089 Sleimok Gift 
089 Sleimok Gift Unlicht
123 Sichlor Käfer Flug
Let’s Go, Evoli!
023 Rettan Gift 
024 Arbok Gift 
037 Vulpix Feuer 
037 Vulpix Eis 
038 Vulnona Feuer 
038 Vulnona Eis Fee
052 Mauzi Normal 
052 Mauzi Unlicht 
053 Snobilikat Unlicht 
069 Knofensa Pflanze Gift
070 Ultrigaria Pflanze Gift
071 Sarzenia Pflanze Gift
109 Smogon Gift 
110 Smogmog Gift 
127 Pinsir Käfer 

Entwicklung und Veröffentlichung

Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! sind die ersten Spiele der Hauptreihe, welche ausschließlich auf der Nintendo Switch veröffentlicht wurden. Beide Spiele wurden am 30. Mai 2018 in einer besonderen Pressekonferenz gemeinsam mit Pokémon Quest angekündigt.[News] Anschließend folgte die Veröffentlichung mehrerer Trailer und kurzer Teaser, welche verschiedene Änderungen innerhalb der Spiele im Fokus hatten. Am 22. September erschien ohne vorherige Ankündigung Meltan in Pokémon GO[News], woraufhin in den nächsten Wochen der Fokus auf die Vorstellung der neuen Pokémon lag. Neben der üblichen Einzelhandelsversion wurde ein Bundle veröffentlicht, welches neben dem Spiel auch einen Pokéball Plus enthält.

Beide Spiele sind nicht mit vorherigen Hauptspielen kompatibel, womit es erstmals seit der dritten Generation nicht möglich ist, Pokémon vorheriger Spiele zu übertragen. Auch eine Anbindung an Pokémon Bank ist nicht vorhanden. Stattdessen können jedoch Pokémon aus Pokémon GO übertragen werden.

Demoversion

Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen Pokémon Sonne und Mond sowie Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir wurde von Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! zunächst keine Demoversion veröffentlicht. Stattdessen waren beide Spiele vor der Veröffentlichung auf verschiedenen Veranstaltungen weltweit anspielbar. In Deutschland war dies beispielsweise auf der „MAG Erfurt“ möglich, welche vom 5. bis 7. Oktober 2018 stattfand.[News] Erst am 13. Februar 2019 wurde diese Version auch im eShop veröffentlicht.[News] Inhalt der Demoversion ist der Vertania-Wald, welcher mit einem Pokémon-Team erkundet werden kann.

Updates

Insgesamt sind für Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! bisher zwei Patches erschienen. Die aktuelle Versionsnummer ist 1.0.2.

Rezeption

Als Remakes von Pokémon Gelb und erste Spiele auf einer neuen Konsole wurden Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! sehr gespannt erwartet. Von Kritikern wurde insbesondere der erste Punkt sehr gelobt, so würden Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! ihrem Original treu bleiben und ältere Fans sich sofort heimisch fühlen.[1][2] Gleichzeitig seien jedoch Änderungen vorgenommen worden, welche das Spiel flüssiger gestalten und es auf heutige Standards bringen würden. Hierbei wurde insbesondere das Begleiten von Pokémon genannt, wie auch die Möglichkeit das Teams nun von unterwegs angepasst werden können.[1] Zudem wurden die Weiterentwicklung des Starter-Pokémon besonders gelobt, dieser fühle sich nun wirklich wie ein Partner an und sei mit viel Hingabe entwickelt worden. Der einzig negative Punkt im Bezug auf das Partner-Pokémon sei dessen Stärke, welche im Vergleich zu andere Pokémon zu hoch sei, was sich jedoch damit vereinbaren ließe, dass das Spiel primär für Einsteiger gedacht sei. Ebenfalls seien viele der Besonderheiten der Partner-Pokémon, darunter die Geheimen Techniken eher auf Pikachu ausgelegt, während Evoli zwar dieselben Animationen nutzt, jedoch mit diesen nicht assoziiert werden könne und somit wie eine B-Version von Pikachu wirke.[2]

Als negative Kritikpunkte wurde primär die Benutzeroberfläche genannt. Insbesondere die neue Pokémon-Box wirke häufig unübersichtlich und lasse an Möglichkeiten zu wünschen übrig.[1][2] Auch die Anbindung an Pokémon GO wurde gemischt aufgenommen, vorwiegend da diese nur eine einseitige Übertragung von Pokémon ermögliche. Zudem störe der Wegfall der Safari-Zone, an deren Stelle sich nun der GO Park befindet. Generell ist hierdurch das Einfangen von seltenen Pokémon zwar leichter möglich, jedoch fehle die Besonderheit dieser, wie sie zuvor durch die Safari-Zone bestand.[1]

Auch der neue Koop-Modus wurde eher negativ aufgenommen. Auch wenn die grundlegende Idee sehr positiv angesehen wurde, wurde die Umsetzung kritisiert. Während in Trainerkämpfen durch den direkten Einsatz zweier Pokémon ohne Änderung an den Gegnern der Schwierigkeitgad sehr vereinfacht werde, wurde die Umsetzung in der Spielwelt gar mit dem Spiellenkrad aus dem Simpsons-Intro verglichen. Hierbei wurde vor allem kritisiert, dass der zweite Spieler keine Möglichkeit habe mit der Spielwelt zu interagieren und gezwungen ist, in der Nähe des Hauptspielers zu bleiben, da die Kamera ausschließlich auf diesen fokussiert ist. Hierdurch werde dem zweiten Spieler zwar nahegelegt, dass er was bewegen kann, in Wahrheit habe er jedoch keinerlei Einfluss.[2]

Während die veränderte Fangmechanik vor Veröffentlichung der Spiele von vielen Spielern kritisiert wurde, wurde sie von Kritikern ebenfalls eher positiv aufgenommen. Zwar sei zunächst eine Umstellung nötig, jedoch würden sich im Laufe des Abenteuers die eindeutigen Vorteile der neuen Mechanik zeigen. Hierbei wurde insbesondere hervorgehoben, dass wilde Pokémon nun bereits vor dem Kampf sichtbar sind und keine zufälligen Kämpfe mehr bestehen, aber auch, dass durch die neue Mechanik die Kämpfe flüssiger ablaufen und den eigentlichen Spielfluss weniger stören. Durch die neu hinzugefügten Fangserien und die daraus zu erhaltenen Belohnungen sei jedoch ein neuer Faktor hinzugefügt worden, wodurch das Fangen von Pokémon nicht komplett trivial werde. Zudem werden Legendäre Pokémon besonders hervorgehoben, da diese vor dem eigentlichen Fangversuch zunächst besiegt werden müssen. Einzig die Bewegungssteuerung der neuen Fangmechanik wurde schlecht aufgenommen, da diese insbesondere bei sich schnell bewegenden Pokémon genaue Würfe erschwert.[1][2]

Auch bei den Verkaufszahlen spiegelt sich die überwiegend positive Kritik wider. Hierbei konnten Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! bereits in den ersten drei Tagen 664.198 physische Kopien alleine in Japan verkaufen, was nach Splatoon 2 die meisten für ein Spiel der Nintendo Switch waren.[3] Insgesamt konnten in der ersten Woche weltweit 3 Millionen Exemplare verkauft werden.[4] Auch bei den digital verkauften Kopien konnten sich Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! im November eine Spitzenposition sichern. Für den Zeitraum vom 29. Oktober bis 25. November waren Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! mit 88.039 verkauften Kopien hierbei auf Platz 1 der Liste, noch vor Spielen wie Battlefield VWikipedia-Icon.[5] Mit 14,53 Millionen verkauften Exemplaren (Stand: 31. März 2022)[6] ordnen sich Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! auf den vorderen Rängen der Remakes ein. Ausschließlich das folgende Remake Pokémon Strahlender Diamant und Leuchtende Perle hat sich mit 14,65 Mio[6] Exemplaren öfter verkauft, während Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir (14,50 Mio.)[6], Pokémon HeartGold und SoulSilver (12,72 Mio.)[7] und Pokémon Feuerrot und Blattgrün (12,00 Mio.)[7] etwas geringere Verkaufszahlen haben. Damit haben sich die Remakes auch häufiger verkauft als alle Spezialeditionen, Pokémon Gelb (14,64 Mio.)[7] ausgenommen.

Anbindung an Pokémon GO

Artwork zum GO Park
→ Hauptartikel: Pokémon GO

Da Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! mit dem Ziel entwickelt wurden, Spieler von Pokémon GO an die Hauptreihe heranzuführen, wurde die Möglichkeit entwickelt, Pokémon aus Pokémon GO auf die beiden Spiele zu übertragen. Die Verbindung erfolgt dabei mittels Bluetooth Low EnergyWikipedia-Icon. Hierbei ist jedoch nur die Übertragung der ersten 150 Pokémon sowie ihrer Regionalformen auf Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! möglich, eine Übertragung anderer Pokémon oder in die andere Richtung ist nicht möglich. Diese Verbindung ist zudem die einzige Möglichkeit die beiden neuen Pokémon Meltan und Melmetal zu erhalten. Nachdem Pokémon auf Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! übertragen wurden, können diese im GO Park angetroffen und gefangen werden.

Pokéball Plus

→ Hauptartikel: Pokéball Plus
Der Pokéball Plus

Der Pokéball Plus ist ein Zubehör, welches u. a. mit Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! kompatibel ist. Wie auch die Verbindung zwischen den Spielen, erfolgt die Verbindung des Pokéball Plus mittels Bluetooth Low EnergyWikipedia-Icon. In Kombination mit Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! kann der Pokéball Plus direkt als Controller genutzt werden und somit die Joy-Cons ersetzen. Ebenfalls kann ein Pokémon auf den Pokéball übertragen werden und herumgetragen werden, wodurch besondere Belohnungen verfügbar werden. Jeder Pokéball Plus enthält zum Kauf ein Mew.

Bildmaterial

In anderen Sprachen

Sprache Name
Deutsch Pokémon: Let’s Go, Pikachu!
Pokémon: Let’s Go, Evoli!
Englisch Pokémon: Let’s Go, Pikachu!
Pokémon: Let’s Go, Eevee!
Japanisch ポケットモンスター Let’s Go! ピカチュウ Pocket Monsters Let’s Go! Pikachu
ポケットモンスター Let’s Go! イーブイ Pocket Monsters Let’s Go! Eievui
Spanisch Pokémon: Let’s Go, Pikachu!
Pokémon: Let’s Go, Eevee!
Französisch Pokémon : Let’s Go, Pikachu
Pokémon : Let’s Go, Évoli
Italienisch ​​​Pokémon: Let’s Go, Pikachu!
Pokémon: Let’s Go, Eevee!
Koreanisch 포켓몬스터 레츠고! 피카츄 Pocket Monsters Let’s Go! Pikachu
포켓몬스터 레츠고! 이브이 Pocket Monsters Let’s Go! Ibeui
Chinesisch 精靈寶可夢 Let’s Go!皮卡丘? / 精灵宝可梦 Let's Go! 皮卡丘? Jīnglíng Bǎokěmèng Let's Go! Píkǎqiū
精靈寶可夢 Let's Go! 伊布? / 精灵宝可梦 Let’s Go! 伊布? Jīnglíng Bǎokěmèng Let's Go! Yībù

Trivia

  • Als Marketing-Gag vor Erscheinung des Spiels wurde die Stadt TopekaWikipedia-Icon am 27. Oktober 2018 für einen Tag in ToPikachu umbenannt.[8]
  • Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Let’s Go, Evoli! waren die ersten Spiele, wo Pokémon aus fremdsprachigen Regionen nach deren Entwicklung immer noch den Namen der Ursprungssprache besitzen.
  • Auf der physischen Verpackung der Spiele sind die Spielercharaktere, in den Augen von Pikachu und Evoli reflektiert zu sehen. Dieses Detail ist auf keiner digitalen Illustration der Verpackungen zu sehen.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel war Artikel der Woche in der Kalenderwoche 47/2018.
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