Lohgock/Strategie

Typen
FeuerKampf
Fähigkeiten
Großbrand, Temposchub Temposchub (Ei)
Artenspezifische Stärken
KP	80
Angr	120
Vert	70
SpA	110
SpV	70
Init	80
Tier
UUBL (Gen. 3) UU (Gen. 4) Uber (Gen. 5–6)

Dieser Strategie-Artikel befasst sich mit diversen Nutzungsmöglichkeiten von Lohgock (engl. Blaziken) und Mega-Lohgock (engl. Blaziken) in den Pokémon-Kämpfen der Hauptreihe. Dabei handelt es sich um eine beispielhafte Auswahl häufig genutzter Strategien, die keinesfalls eine Erfolgsgarantie aufweisen und prinzipiell nicht als besser erachtet werden können als selbst entworfene Strategien. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet Informationen, die auf Erfahrungswerten erfahrenerer Spieler basieren.

Spielweisen

Dank seiner sehr nützlichen Fähigkeit Temposchub, ordentlichem Angriffswert und starken STAB-Attacken eignet sich Lohgock sehr gut als Sweeper. Ob dabei das normale Lohgock oder Mega-Lohgock verwendet wird, ist häufig Ansichtssache und abhängig davon, ob man ein anderes Mega-Pokémon in seinem Team haben will, da sie fast identisch gespielt werden. So besitzt Mega-Lohgock zwar etwas mehr Bulk und Initiative, nicht aber die Durchschlagskraft, die ein Lohgock mit Leben-Orb besitzt.

Sweeper

Uber Lohgock Lv. 50 bis 100 (Generation 7)
	Attacken 1. Flammenblitz Feuer Physisch  2. Turmkick Kampf Physisch  3. Schutzschild Normal Status  4. Abschlag Unlicht Physisch  Staffette Normal Status  Steinkante Gestein Physisch
Wesen Hart Fähigkeit Temposchub Zuneigung Egal Item Leben-Orb Lohgocknit
Kraftpunkte 31 DV     4 FP Gesamtwert: 156 / 302 Angriff 31 DV     252 FP Gesamtwert: 189 / 372 Verteidigung 31 DV     0 FP Gesamtwert: 90 / 176 Spezial-Angriff 31 DV     0 FP Gesamtwert: 117 / 230 Spezial-Verteidigung 31 DV     0 FP Gesamtwert: 90 / 176 Initiative 31 DV     252 FP Gesamtwert: 132 / 259

Das Standard-Set für Lohgock kann sowohl mit der Normalform als auch der Mega-Form gespielt werden, da es einfach darauf ausgelegt ist, möglichst viel Schaden anzurichten und möglichst keinen Gegentreffer zu erleiden. In der ersten Runde wird idealerweise Schutzschild eingesetzt, um eine Runde herauszuholen, in der Temposchub wirken kann. Dank Lohgocks ohnehin guter Initiative überholt es bereits jetzt sehr viele Pokémon. Weiter kann Schutzschild verwendet werden, um das Verhalten des Gegners auszuspähen, es ist allerdings nicht ratsam, Schutzschild überzustrapazieren, da der Gegner diese Runde für eigenes Setup ausnutzen kann. Alternativ kann Schwerttanz verwendet werden, um den Angriff zu erhöhen, allerdings ist es hierfür wegen Lohgocks geringen Verteidigungswerten dringend nötig, eine Runde abzupassen, in der der Gegner sein Pokémon auswechselt.

Lohgocks Haupt-STAB ist Flammenblitz, das zwar großen Rückstoßschaden mit sich zieht, aber auch neutrale Ziele heftig trifft. Feuerfeger ist ungünstig, da die Attacke zwar keinen Rückstoßschaden hat, aber sowohl seine geringere Genauigkeit als auch die deutlich geringere Stärke dafür sorgen können, dass Lohgocks Gegner eine Gelegenheit zum Gegenangriff erhalten, was meist zum K.O. führt. Als zweiter STAB ist bevorzugt Turmkick zu verwenden. Aufgrund des Risikos, sich selbst die Hälfte der KP abzuziehen, sollte diese Option überwiegend dann verwendet werden, wenn Flammenblitz nicht sehr effektiv ist oder der Gegner eine Kampf-Schwäche besitzt und ein gegnerischer Schutzschild oder der Wechsel zu einem Geist-Pokémon ausgeschlossen werden kann. Alternativ bietet sich im Uber-Tier Fußkick an, da dort viele schwere Pokémon anzutreffen sind und so Fußkick häufig eine Grundstärke von 100 oder 120 besitzt. Himmelhieb ist ebenfalls sicherer als Turmkick, besitzt aber wesentlich weniger Basisstärke.

Als vierte Attacke kann Abschlag verwendet werden, um Geistern hohen Schaden zuzufügen, die in einen eventuellen Turmkick einwechseln und nimmt dem Gegner auch sein Item, sollte er den Angriff überstehen. Da es einige Pokémon gibt, gegen die Lohgock nichts ausrichten kann, bietet sich allerdings auch Staffette an, um zumindest die Initiative-Erhöhung an das nachfolgende Pokémon weiterzugeben. Auf keinen Fall sollte Staffette verwendet werden, um vor Azumarill oder Fiaro zu fliehen, da diese mit ihren Prioritätsattacken Lohgock mit nur einem Treffer besiegen können, selbst wenn es noch alle KP besitzt. Alternativ ist als Coverageattacke Steinkante möglich, um Flug-Pokémon hohen Schaden zuzufügen. Sturzflug kann verwendet werden, um bulkige Kampf-Pokémon wie Meistagrif stark zu schaden, sorgt aber in Verbindung mit Flammenblitz und eventuellem Leben-Orb dafür, dass Lohgock noch schneller K.O. geht und ist daher mit Vorsicht zu genießen.

Sowohl Wesen als auch FP-Verteilung sind darauf ausgelegt, das Maximum an Schaden zuzufügen, ebenfalls wichtig ist die maximierte Initiative, da jeder Gegner, der schneller als Lohgock ist, diesen mit großer Wahrscheinlichkeit ausknockt. Den Nutzen dieser beiden Werte gegeneinander aufzuwiegen ist wichtig für die Entscheidung, ihm einen Leben-Orb für mehr Schaden oder einen Lohgocknit zu geben, da Mega-Lohgock schneller als die Normalform ist. Wenn ein Mega-Stein getragen wird, sollte die Entwicklung nicht herausgezögert werden, sondern bereits in der ersten Runde, ggf. beim Einsatz von Schutzschild erfolgen.

Teambau

Besonders wichtig bei der Auswahl von Lohgocks Teamkollegen ist, dass diese mit Azumarills Wasserdüse und Fiaros Sturzflug fertig werden, da Lohgock hier unweigerlich ausgewechselt werden muss, um nicht besiegt zu werden. Besonders gut eignen sich hier Zapdos und das Wasch-Rotom, da beide problemlos in die genannten Attacken eingewechselt werden und mit sehr effektiven Attacken kontern können, mit Voltwechsel kann zudem das Momentum bewahrt werden, wenn Lohgock wieder eingewechselt werden muss. Ebenfalls wirkungsvoll gegenüber Azumarill ist Tentantel, das zudem Tarnsteine legen kann, um Lohgock seine Arbeit zu erleichtern. Spielt man Lohgock nach Tiers, bietet sich Yveltal als Teampartner an, um besser Psycho-Pokémon wie Lugia besiegen zu können, oder ein Pokémon mit Schwebe wie Latias, da Lohgock Proto-Groudon nur wenig entgegen zu setzen hat.

Probleme, Checks und Counter

• Entry Hazards: Entry Hazards sind eine von Lohgocks großen Schwächen, da sie seine Langlebigkeit deutlich verringern. Zusammen mit Lohgocks Abhängigkeit von Flammenblitz und eventuellem Schaden durch Leben-Orb führt etwa Tarnsteine-Schaden schnell zum K.O.
• Prioritätsnutzer: Egal, wie viele Runden es Zeit hat, um Temposchub-Boni zu sammeln, besitzt der Gegner eine Prioritätsattacke, hat ihm Lohgock nichts entgegen zu setzen. Neben den beiden bereits erwähnten Azumarill und Fiaro können auch Mega-Pinsir mit seinem Flug-Typ Ruckzuckhieb und Giratina mit Schattenstoß insbesondere ein bereits geschwächtes Lohgock besiegen. Auch eine Strolch-Donnerwelle kann Lohgocks Ende bedeuten.
• Defensive Gegner: Sehr defensive Gegner können Lohgocks Attacken überstehen und zurückschlagen. Genannt sei hier Giratina, das selbst nach einem Schwerttanz Abschlag übersteht und Lohgock mit Drachenrute zum Wechsel zwingen kann oder Lugia, das dank Multischuppe einen Treffer aushält und Lohgock im Gegenzug mit Luftstoß, Wirbelwind oder Toxin das Leben schwer macht. Wasser-Pokémon wie Apoquallyp oder Tentoxa stecken ebenfalls alle Attacken von Lohgock weg.
• Sein Moveset: Lohgocks Attackenset ist nach dem Motto „High risk high benefit“ zusammengesetzt. Geht Turmkick einmal daneben oder reagiert der Gegner mit einem Geist bzw. Schutzschild, verliert es die Hälfte seiner KP und mit Flammenblitz besiegt es sich letztendlich selbst, wenn es der Gegner nicht vorher tut.