Pokémon-Kämpfe
In diesem Artikel fehlen wichtige Informationen hinsichtlich Spielen. Du kannst ihn verbessern, indem du sie recherchierst und einfügst und anschließend diese Markierung entfernst. Nähere Angaben: Diese Spielmechanik muss an die Musterstruktur angepasst und aktualisiert werden. |
| ||||||||
| ||||||||
| ||||||||
|
Als Pokémon-Kampf wird das Aufeinandertreffen zumeist zweier Pokémon bezeichnet, die ihre kämpferischen Fertigkeiten miteinander messen. Pokémon-Kämpfe stellen das zentrale Motiv aller Pokémon-Editionen und den wichtigsten Bestandteil der Hauptspiele dar, wo sich verschiedenste Arten ausgeprägt haben.
Doch nicht nur in den Spielen der Hauptreihe, sondern auch in den unterschiedlichsten anderen Medien wie dem Anime, den Filmen, den verschiedenen Manga und dem Sammelkartenspiel stellen Kämpfe eine oder die zentrale Mechanik dar.
Allgemeines
In Kämpfen treten Pokémon mit dem Ziel gegeneinander an, das gegnerische Team zu besiegen. Dafür nutzen sie die ihnen zur Verfügung stehenden Attacken aus, um Konkurrenten direkt oder indirekt Schaden zuzufügen oder sich vor gegnerischem Schaden zu schützen. Nur selten kämpfen wilde Pokémon gegeneinander. Im Normalfall tritt mindestens eines an, welches von einem Pokémon-Trainer aufgezogen und auf Kämpfe vorbereitet wurde. Trainer können bis zu sechs Pokémon mit sich führen. Sie konkurrieren miteinander und messen sich regelmäßig. Kommt es dabei zu einem Kampf, gilt der Trainer als besiegt, der als erster kein kampffähiges Pokémon mehr im Team hat. Das Trainer-Dasein stellt einen klassischen Karriereweg junger Menschen in der Pokémon-Welt dar. Ziel vieler Kinder und Jugendlicher ist es, der stärkste Trainer ihrer Region oder gar der Welt zu werden. Der ranghöchste Trainer einer Region wird als Champ in den Spielen und im Anime als Pokémon-Meister bezeichnet.
Kampfvarianten
Der klassische Pokémon-Kampf besteht aus zwei rivalisierenden Trainern, die ihre treuen Gefährten gegeneinander in den Ring schicken. Während in den ersten beiden Spielgenerationen Kämpfe im 1-gegen-1-Format gehalten waren, haben sich in den folgenden Generationen vielfältige Formen des Pokémon-Kampfes herausgebildet, die sich in den unterschiedlichen Regionen großer Beliebtheit erfreuen. Dabei unterscheiden sich die Kämpfe hauptsächlich in der Anzahl der beteiligten Trainer und Pokémon sowie einiger Sonderregeln.
Weit verbreitete Varianten des Pokémon-Kampfes sind der Doppelkampf, der seit der dritten Generation existiert, sowie der Dreierkampf und der Reihumkampf aus der fünften Generation. Weitere Kampfarten seit der sechsten Generation sind der Himmelskampf und der Umkehrkampf, wonach seit der siebten Generation Battle Royale und sogenannte Quereinsteiger-Kämpfe eingeführt wurden. Die bekannten Arten des Kampfes sind in der folgenden Übersicht aufgeführt; sortiert nach der Generation, in welcher sie bekannt wurden.
Einzelkampf
Das häufigste Format eines Pokémon-Kampfes wird als Einzelkampf bezeichnet. Dabei tritt ein Trainer mit einem seiner Pokémon gegen das Pokémon eines anderen Trainers oder ein wildes Pokémon an. Dabei haben beide die Möglichkeit, das gegnerische Pokémon anzugreifen, ein Item zu benutzen oder das aktive gegen ein Ersatz-Pokémon zu wechseln. Beide Seiten versuchen, die Kraftpunkte des gegnerischen Pokémon auf null zu bringen, wodurch es besiegt wird. Dann kann ein anderes Pokémon aus dem Team ausgewählt und in den Kampf geschickt werden. Dies wiederholt sich so lange, bis einer der beiden Trainer keine kampffähigen Pokémon mehr hat. Ein Kampf zwischen Trainer und wildem Pokémon läuft nahezu gleich wie ein Trainerkampf ab. Die einzigen Unterschiede bestehen darin, dass das gegnerische Pokémon und der Trainer selbst aus dem Kampf fliehen können und dass das wilde Pokémon, anders als die Pokémon von Trainern, mit einem Pokéball gefangen werden kann. Mehr zur Spielmechanik eines Einzelkampfes ist im Abschnitt In den Spielen zu finden.
Doppelkampf
- → Hauptartikel: Doppelkampf
Als Doppelkampf wird ein Pokémon-Kampf bezeichnet, bei dem auf jeder Spielfeldseite zwei Pokémon gleichzeitig aktiv am Kampf teilnehmen. Entsprechend ist es in Trainerkämpfen nur möglich, einen Doppelkampf auszutragen, wenn beide mindestens zwei Pokémon mit sich führen. Eingeführt wurde diese Art des Kampfes mit der dritten Spielgeneration der Pokémon-Spiele. Da Doppelkämpfe bedeutend mehr Möglichkeiten haben, wie Trainer sich verhalten können, bieten sie eine neue strategische Vielfalt.
In den Spielen kommen nur Doppelkämpfe gegen zwei Trainer vor, denen der Spieler zwei eigene Pokémon entgegensetzen kann. Ab der vierten Generation können zudem auch zwei wilde Pokémon gleichzeitig den Spieler attackieren. Erst ab der fünften Generation begegnet man auch als Einzelperson hin und wieder in hohem dunklen Gras zwei wilden Pokémon, sodass es zu einem Doppelkampf kommt. Viele Attacken, die Pokémon einsetzen können, funktionieren in Doppelkämpfen ähnlich wie in Einzelkämpfen mit der Ausnahme, dass ein Ziel ausgewählt werden muss. Andere jedoch verändern ihre Wirkungsweise und wieder andere sind eigens für Doppel- oder andere Kämpfe mit mehr als zwei Pokémon gemacht. Es gibt zusätzlich auch einige Fähigkeiten, welche speziell für Doppelkämpfe ausgelegt sind oder in Mehrfachkämpfen anders funktionieren.
Im Anime sind Doppelkämpfe schon früh zu beobachten, denn Team Rocket verwendet meist mehrere Pokémon gleichzeitig. Der erste richtige und offizielle Doppelkampf findet in Der Pokémon-Doppelkampf statt, als Ash gegen die Arenaleiterin Luana antritt. Dabei besiegen Pikachu und Ashs Glurak deren Simsala und Knogga. Nachdem die Spiele der dritten Generation veröffentlicht wurden, sah man auch im Anime mehr Doppelkämpfe. Dabei werden auch in Pokémon-Wettbewerben Doppelkämpfe angesetzt. So wird in jedem Großen Festival in diesem Modus angetreten.
Multikampf
- → Hauptartikel: Multikampf
Ein Multikampf ist eine spezielle Doppelkampf-Variante, bei der je zwei Trainer gegeneinander kämpfen. Da man mit einem fremden Verbündeten zusammen kämpft, kann man das andere Pokémon auf seiner Seite nicht steuern. Dies kann den Ablauf des Kampfes interessant gestalten, da der Partner ohne jegliche Abstimmung seine Attacken ausführt. Die Voraussetzungen und Regeln sind mit denen eines Doppelkampfes identisch.
Unter normalen Umständen treten Multikämpfe eher selten auf, sondern meistens nur mit Freunden im Kolosseum, in Kampfeinrichtungen, als Teil der Hauptstory oder – seit Pokémon Diamant und Perl – auch mit besonderen Trainern, die man an manchen Orten antreffen kann.
Dreierkampf
- → Hauptartikel: Dreierkampf
Als Dreierkampf wird ein Pokémon-Kampf bezeichnet, bei dem auf jeder Spielfeldseite drei Pokémon gleichzeitig aktiv am Kampf teilnehmen. Entsprechend ist es in Trainerkämpfen nur möglich, einen Dreierkampf auszutragen, wenn beide mindestens drei Pokémon mit sich führen. Der Dreierkampf wurde zusammen mit dem Reihumkampf in der fünften Spielgeneration eingeführt; er ist die bevorzugte Kampfform in der Weißen Edition, während der Reihumkampf dies für die Schwarze Edition darstellt.
Im Gegensatz zum Doppelkampf spielt bei dieser Kampfform die Position der Pokémon eine entscheidende Rolle. Sie hat Einfluss darauf, welche Attacken auf welche Pokémon zielen können, da viele Attacken nur Pokémon in der Nähe des Angreifers treffen können und keine Pokémon, die sich weiter entfernt befinden. Dadurch offenbaren sich dem Spieler neue taktische Möglichkeiten.
Die Position der aktiven Pokémon hat Auswirkungen auf die Reichweite der Attacken. Befindet sich der Anwender auf einer der beiden äußeren Positionen, geraten der Gegner und der Partner auf der anderen Seite des Feldes außer Reichweite der meisten Attacken. Nur der Anwender in der Mitte kann Pokémon in jeder Position erreichen.
In Ein Maracamba-Musical! sieht man im Anime erstmals, wie drei Pokémon von einem Trainer gleichzeitig in einem Kampf eingesetzt werden. Tobi setzt dort nämlich seine drei Maracamba gegen Ashs Pikachu, Serpifeu und Floink ein. In Kampf um die Ruhmeshalle! treten erstmals jeweils drei Trainer mit jeweils einem Pokémon gegeneinander an. Ash, Serena und Citro können dabei Tierno, Trovato und Sannah besiegen.
Reihumkampf
- → Hauptartikel: Reihumkampf
Als Reihumkampf wird ein Pokémon-Kampf bezeichnet, bei dem auf jeder Spielfeldseite drei Pokémon gleichzeitig aktiv am Kampf teilnehmen. Entsprechend ist es in Trainerkämpfen nur möglich, einen Dreierkampf auszutragen, wenn beide mindestens drei Pokémon mit sich führen. Der Reihumkampf wurde zusammen mit dem Dreierkampf in der fünften Spielgeneration eingeführt. Er ist die bevorzugte Kampfform in der Schwarzen Edition, während der Dreierkampf dies für die Weiße Edition darstellt.
Bei einem Rundumkampf nehmen drei Pokémon aktiv am Kampf teil, jedoch spielt nur das Pokémon an vorderer Stelle eine Rolle im Kampf. So betreffen alle Attacken und Fähigkeiten, die sonst mehrere Pokémon treffen würden, nur dieses Pokémon. Der bedeutsame Unterschied zu einem Einzelkampf besteht folglich in der Möglichkeit, das Feld zu rotieren. Dabei wird eines der anderen beiden aktiven Pokémon zum Pokémon an vorderer Stelle, welches dadurch angreifen und angegriffen werden kann. Das Rotieren ist, im Gegensatz zum klassischen Austauschen oder dem Platzwechsel in einem Dreierkampf, gemeinsam mit einem Angriff möglich und nicht nur stattdessen.
Himmelskampf
- → Hauptartikel: Himmelskampf
Ein Himmelskampf ist eine besondere Art von Kämpfen aus der sechsten Spielgeneration zwischen Pokémon in Pokémon X und Y und wird ausschließlich in der Luft ausgetragen. Teilnehmen können demnach nur Pokémon, die (mit Ausnahmen) entweder vom Typ Flug sind oder sich auf andere Weise am Himmel aufhalten können (etwa durch die Fähigkeit Schwebe). Der Spieler wird von besonderen Himmelstrainern zum Kampf herausgefordert, die jedoch immer zunächst um Erlaubnis fragen. Kämpfe gegen sie können folglich abgelehnt werden.
Neben Einschränkungen bei den Pokémon gibt es auch Attacken, die in einem Himmelskampf nicht verwendet werden dürfen. Diese beziehen sich meist auf eine Manipulation des Erdbodens und haben daher keine Wirkung. Hat ein Pokémon keine Attacke zur Wahl, die in einem Himmelskampf erlaubt ist, setzt es Verzweifler ein.
Massenbegegnung
- → Hauptartikel: Massenbegegnung
Mit Pokémon X und Y wurde eine neue Form von Kämpfen eingeführt, welche bisher nur in den Hauptspielen der sechsten Spielgeneration vorkommt. Bei diesen sogenannten Massenbegegnungen muss sich ein Pokémon des Spielers gegen eine Horde von fünf gegnerischen Pokémon gleichzeitig zur Wehr setzen. Dabei waren die Massenbegegnungen in Pokémon X und Y auf wilde Pokémon beschränkt, während in Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir auch Trainer-Massenbegegnungen vorkommen. Die Wirkung von Attacken in Massenbegegnungen ist mit jener von Dreierkämpfen vergleichbar, bei denen dem Spieler zwei Verbündete und drei Gegner gegenüberstehen. Bei diesen Kämpfen ist es daher sehr von Vorteil, wenn das eigene Pokémon über Angriffe verfügt, die mehrere Pokémon gleichzeitig treffen.
Nicht an jedem Ort, wo wilde Pokémon anzutreffen sind, schließen sich diese zu Massenbegegnungen zusammen. An den entsprechenden Orten jedoch lassen sich die Horden in Pokémon X und Y mit seltener Regelmäßigkeit im hohen Gras, in Blumenbeeten oder in Höhlen antreffen. In Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir hingegen können Massenbegegnungen nur in sehr hohem Gras vorkommen. Massenbegegnungen können durch Honig und Lockduft hervorgerufen werden.
In den meisten Massenbegegnungen gehören alle fünf der wilden Pokémon derselben Spezies an. Sie verfügen dabei etwa über ein halb so hohes Level wie jene anderen Pokémon, welche in einem Gebiet auftauchen, und schließen sich daher zu schlagkräftigen Einheiten zusammen. Die meisten Pokémon kommen auch außerhalb der Massenbegegnungen an den entsprechenden Orten vor oder sind Vorstufen der dort lebenden Pokémon, jedoch gibt es auch Arten, welche sich nur in Massenbegegnungen antreffen lassen. In Massenbegegnungen auftauchende Pokémon verfügen in seltenen Fällen über ihre Versteckte Fähigkeit. In seltenen Fällen kann es durchaus passieren, dass sich in Massenbegegnungen Pokémon zwei verschiedener Arten zeigen. Hierbei sind dann von der einen Art vier Exemplare vertreten und ein anderes. Einige dieser Kombinationen, nämlich jene von Sengo und Vipitis sowie von Fermicula und Furnifraß zeichnen sich durch ein Rivalitätsverhältnis aus und greifen sich mitunter gegenseitig an.
Umkehrkampf
- → Hauptartikel: Umkehrkampf
Der Umkehrkampf ist eine besondere Art des Pokémon-Kampfes und existiert seit der sechsten Spielgeneration. Der wesentliche Unterschied zu regulären Kämpfen besteht darin, dass sämtliche Effektivität umgekehrt wird, wodurch die Beherrschung der Effektivität wichtiger wird als zuvor. Im Umkehrkampf werden Resistenzen und Immunitäten zu Schwächen und Schwächen zu Resistenzen.
Bisher gibt es den Umkehrkampf in Pokémon X und Y auf der Route 18 im Umkehrhaus und in Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir in Malvenfroh City. Hier trifft man auf Psycho Estefan. Schon aus den Bemerkungen seiner Schwester geht hervor, warum der Umkehrkampf nur hier zu bestreiten ist, denn mithilfe psychokinetischer Kräfte kann Estefan die Typeneffektivität umkehren. Aber auch in den Super-Geheimbasen kann man Umkehrkämpfe als Kampfart auswählen, wenn man die Regeltafel aufstellt.
Quereinsteiger-Kampf
- → Hauptartikel: Quereinsteiger-Kampf
Der Quereinsteiger-Kampf wurde in der 7. Generation eingeführt. Quereinsteiger-Kämpfe beginnen wie normale Begegnungen mit wilden Pokémon, entwickeln sich jedoch zu einem Kampf, bei dem der Spieler gegen mehrere wilde Pokémon kämpfen muss, weil das ursprünglich angetroffene oder bereits vorhandene Quereinsteiger um Hilfe ruft.
Wilde Pokémon mit vollen Kraftpunkten rufen nur selten um Hilfe, unter 50 % steigt die Wahrscheinlichkeit jedoch. Manche Pokémon-Spezies rufen zudem häufiger um Hilfe als andere; manche sogar gar nicht. Ab Pokémon Ultrasonne und Ultramond muss ein Zitterorb eingesetzt werden, damit Pokémon häufiger als einmal um Hilfe rufen. Die meisten wilden Pokémon erhalten in Kämpfen Unterstützung von Pokémon derselben Spezies. Es gibt jedoch auch Besonderheiten: So kommen bisweilen auch weiterentwickelte Formen der Pokémon oder gar Pokémon ganz verschiedener Spezies zu Hilfe. Es kann sogar vorkommen, dass die Hilferufe eines Pokémon nicht von einem Freund, sondern von einem natürlichen Feind erwidert werden. So reagieren beispielsweise Garstella und Aggrostella auf die Rufe geschwächter Corasonn und attackieren sie dann. Je häufiger in einem Kampf Pokémon gerufen werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein besonderes Pokémon auftaucht. So steigt die Möglichkeit, seltenen Pokémon zu begegnen, die sonst in diesem Gebiet nicht vorkommen oder die über besondere Merkmale wie eine Versteckte Fähigkeit oder maximierte IS verfügen. Ebenfalls steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Schillernde Pokémon erscheinen. Einige Pokémon können zudem nur als Quereinsteiger in Kämpfen auftauchen, wenn bestimmte Wetterbedingungen herrschen.
Battle Royale
- → Hauptartikel: Battle Royale
Als Battle Royale wird ein in der Alola-Region beliebtes Kampfformat bezeichnet, das in der siebten Spielgeneration eingeführt wurde. Diese Art des Kampfes soll der legendären Kämpfe der Schutzpatrone Alolas gedenken, welche darum stritten, welcher der Stärkste sei. Die Kämpfe finden im speziell dafür errichteten Dome Royale auf Akala statt. Einer der berühmtesten Battle-Royale-Champions ist Mask Royale.
Die neue Spielmechanik wurde in Pokémon Sonne und Mond eingeführt. Der Spieler kämpft hier mit seinem Team gegen drei Gegner, die es zu besiegen gilt. Jeder der vier teilnehmenden Trainer kämpft mit jeweils einem Pokémon. Der Kampf gilt als beendet, sobald einer der Teilnehmer kein kampffähiges Pokémon mehr besitzt, dieser verliert ungeachtet der Punktzahl immer. Gewinner ist nun jener der anderen Spieler, welcher am meisten Punkte sammeln konnte.
Erstmalig ist im Anime in der Episode Feuer und Flamme! die Rede vom Battle Royale, als Ash im Fernsehen einen Kampf des legendären Trainers Mask Royale beobachtet. Dieser tritt gegen drei Trainer und ihre Pokémon an, die sich gegen ihn, den Favoriten verbünden. Im Gegensatz zu den Spielen werden im Anime die Kämpfe so lange ausgetragen, bis nur ein Pokémon übrig ist. Mask Royale kann mit Unterstützung seines Fuegro die Gegner spielend überwältigen. Daraufhin ruft er ein Event aus, in welchem es Freiwilligen möglich sein würde, ihn herauszufordern. Ash und seine Freunde reisen daraufhin zum Dome Royale und Mask Royale tritt gegen Ash sowie Kiawe und Chrys an.
Raids
Dyna-Raids
- → Hauptartikel: Dyna-Raid
In Dyna-Raids kämpfen vier Trainer zusammen gegen ein Dynamax-Pokémon. Dieses Kampfformat ist vornehmlich bei Pokémon-Nestern in der Galar-Region anzufinden. In den Spielen wählt jeder Trainer ein Pokémon aus, mit dem er an dem Raid teilnimmt; andere Pokémon aus dem Team kann er nicht einsetzen. Weiter kann nur einer der vier Trainer sein Pokémon dynamaximieren, wobei nur ein Trainer pro Runde das Dynamaxphänomen auslösen kann – wer dies ist, rotiert dabei jede Runde um einen Trainer weiter. Der Kampf gilt als verloren, wenn insgesamt vier Pokémon kampfunfähig geworden sind. Ein kampfunfähiges Pokémon kann nach einer Runde wieder vollständig geheilt werden; den Kampf betreten alle Pokémon mit vollen KP und AP. Die gegnerischen Dynamax-Pokémon stellen häufiger Barrieren auf, die mittels Attacken zerstört werden müssen. Hinter einer Barriere ist das Pokémon immun gegen Schaden. Außerdem ist es ihnen möglich, mehrere Attacken pro Runde einzusetzen.
Tera-Raids
- → Hauptartikel: Tera-Raid
Tera-Raids wurde mit der neunten Generation um die Spiele Pokémon Karmesin und Purpur eingeführt. Ähnlich wie bei den Dyna-Raids schließen sich vier Trainer zusammen, die gemeinsam ein wildes terakristallisiertes Pokémon in der Kristallgrotte herausfordern. Es gibt dabei ein Zeitlimit, innerhalb diesem man das Pokémon besiegen muss. Im Gegensatz zum Dyna-Raid muss mit dem Angriff nicht auf die anderen Team-Mitglieder gewartet werden. Daher muss man schnell mit seinen Teammitgliedern kooperieren, um erfolgreich gegen das wilde Pokémon zu kämpfen.
Weitere Kampfformen
Pokémon-Kämpfe in Pokémon-Legenden: Arceus
In Pokémon-Legenden: Arceus werden Kämpfe leicht anders behandelt als in den bisherigen Spielen. Größter Unterschied ist, dass hier der Spieler selbst nun in der Lage ist, um den Kampf herumzulaufen und sich das Kampfgeschehen von allen Sichtwinkeln anzusehen. Auch kann er von den Attacken der Pokémon selbst getroffen werden und so ins Wanken geraten oder sogar hinfallen, was jedoch keine Auswirkungen auf den Kampf hat und lediglich ein Detail ist, welches den Kampf realistischer wirken lässt.
Der andere große Unterschied im Gegensatz zu den anderen Spielen ist, dass in der Ecke stets die Zugreihenfolge der teilnehmenden Pokémon angezeigt wird. Der Begriff einer Runde wurde größtenteils abgeschafft und es geht nun nur noch um Züge, da die Pokémon nun mehrmals hintereinander angreifen können, was nun durch den überarbeiteten Initiative-Wert, interne Werte der Attacken und das Nutzen der Tempo- und Krafttechnik berechnet wird.
Dies wird insbesondere interessant, wenn mehrere Pokémon am Kampf teilnehmen. Ähnlich wie bei Massenbegegnungen kommt es innerhalb der Story nicht selten vor, dass der Spieler mit einem Pokémon gegen mehrere Pokémon des Gegners kämpfen muss. Selbiges passiert auch, wenn mehrere wilde Pokémon gleichzeitig zu Kampfbeginn auf den Spieler fokussiert werden oder sogar während des Kampfes auf diesem aufmerksam werden. Anders als in den Quereinsteiger-Kämpfen ist es jedoch nicht möglich, dass ein gegnerisches Pokémon andere Pokémon zur Unterstützung ruft. Dem Spieler selber ist es jedoch nie gestattet, mehr als ein Pokémon gleichzeitig in den Kampf zu schicken, so existieren auch beispielsweise Doppelkämpfe nicht in Pokémon-Legenden: Arceus. Der Sinn hinter diesen auf den ersten Blick scheinbar unfair wirkenden Kämpfen liegt möglicherweise darin, dass die Trainer in Hisui noch nicht dieselben Regeln für Pokémon-Kämpfe entworfen haben wie später.
Nebensächlich stehen die Pokémon diesmal direkt unmittelbar auf dem Boden der Umgebung, anders als in den älteren Spielen, in denen eine geeignete Plattform für jedes Pokémon erschaffen wurde und anders als in den neuen Spielen, in denen ein eigener Kampfbildschirm samt Hintergrund eingeführt wird. Hier geht der Kampf nahtlos vom Spielgeschehen über in den Kampf. Fliegende Pokémon berühren den Boden nicht direkt und können problemlos über Wasser fliegen, während schwimmende Pokémon in diesem schwimmen, wofür für sonstige Pokémon eine kleine Plattform auftaucht, um diese am Kampfgeschehen teilhaben zu lassen. Wird das Pokémon ausgewechselt, verschwindet die Plattform.
Bisher ist aus Trailern ersichtlich geworden, dass die Pokémon-Kämpfe in Pokémon Karmesin und Purpur möglicherweise einen ähnlichen nahtlosen Kampfstil verfolgen werden, jedoch ohne die Änderungen am Konzept der Runden. Ob man sich während der Kämpfe wieder frei bewegen kann, ist bisher nicht bekannt.
Pokémon-Kämpfe mit Ruhegaben in Pokémon-Legenden: Arceus
Innerhalb der Geschichte von Pokémon-Legenden: Arceus trifft der Spieler auf die in Rage geratenen Könige und Königinnen der Hisui-Region. Diese gehen aufgrund ihrer wildgewordenen Natur direkt auf die Menschen los, weshalb ein herkömmlicher Pokémon-Kampf hier nicht von Nutzen ist. Der Spieler stellt mit den Wächtern sogenannte Ruhegaben aus den Lieblingsspeisen der Könige her, um sie zu beruhigen.
Der Kampf dreht sich hauptsächlich um die Bewegungen des Spielers und des Gegners, da diese sich hier in der gegebenen Arena frei bewegen können. Ziel ist es, mit so vielen Ruhegaben zu treffen, bis sich der Balken am oberen Rande des Bildschirms leert und der Kampf gewonnen ist. Währenddessen greifen die Pokémon mit gewaltigen Attacken an und der Spieler kann mittels eines Hechtsprunges ausweichen. Manchmal bietet sich nach einer Attacke die Gelegenheit, einen Pokéball zu werfen, um das eigene Pokémon zu entsenden und einen herkömmlichen Pokémon-Kampf im Stil der anderen Kämpfe in Pokémon-Legenden: Arceus zu starten. Besiegt man das gegnerische Pokémon, so ist es für wenige Sekunden danach betäubt und kann unbesorgt mit Ruhegaben beworfen werden, die in diesem Status den Balken um ein gutes Stück mehr leeren als sonst.
Wird der Spieler zu oft vom gegnerischen Pokémon getroffen, verdunkeln sich die Ränder des Bildschirms bis zur Rotfärbung und schlussendlich dem K. o. In diesem Fall kann der Kampf nach Wahl von vorne begonnen oder mit erhaltenem Fortschritt weiter gekämpft werden.
Anime-exklusive Kampfformen
6-gegen-6-Kämpfe
Im Gegensatz zu den Spielen kommt es im Anime nur selten vor, dass ein Trainer sechs oder mehr Pokémon besitzt. Zudem wird in Kämpfen darauf geachtet, dass jede Seite mit gleich vielen Pokémon antritt, um Fairness zu wahren. Nicht zuletzt deshalb sind 6-gegen-6-Kämpfe im Anime etwas sehr Besonderes und auch Formelles. Zum Beispiel lassen sich 6-gegen-6-Kämpfe in den Endrunden der jeweiligen Pokémon-Ligen beobachten, wie etwa beim Kampf zwischen Ash und Alain in der Kalos-Liga. Solche Kämpfe finden außerhalb solcher Veranstaltungen nur sehr selten statt. Paul und Ash messen in einem solchen Duell in Mit Eifer und Mut wird alles gut! ihre Stärke, wobei gar ein Schiedsrichter eingesetzt wird.
Wettbewerbskämpfe
Anders als in den Spielen umfassen Wettbewerbe im Anime nicht selten Kämpfe. Dabei treten die Pokémon verschiedener Koordinatoren gegeneinander an. Innerhalb eines bestimmten Zeitlimits tauschen sie Attacken aus und eine Jury bewertet die Ausführung. Für Treffer und besonders ästhetische Attacken werden dem Gegenüber Punkte abgezogen. Wird ein Pokémon kampfunfähig oder gerät die Punktleiste auf null, verliert der Koordinator den Kampf. Auch der Ablauf einer bestimmten Frist führt zum Sieg des Koordinators mit der höheren Punktzahl.
In den Spielen
Pokémon-Kämpfe stellen in den Spielen der Hauptreihe eine wichtige, wenn nicht die zentrale Spielmechanik dar. Kommt es zu einem Kampf, wechselt das Spiel in einen eigenen Kampfmodus.
Beginn eines Pokémon-Kampfes
In den Spielen der Hauptreihe können verschiedene Gegebenheiten einen Kampf hervorrufen. Zum einen begegnet der Spieler wilden Pokémon an verschiedenen Orten, meistens in hohem Gras. In Höhlen oder beim Einsatz von Surfer kann es dabei jederzeit zu einem Angriff kommen. Kämpfe gegen Trainer werden eingeleitet, wenn der Spieler ins Blickfeld eines Trainers läuft. Es gilt als ungeschriebenes Gesetz, zu kämpfen, wenn sich die Blicke zweier Pokémon-Trainer treffen. Hinzu kommen besondere Kämpfe, die in die Handlung der Spiele eingebunden sind, wie beispielsweise die Kämpfe gegen einen Arenaleiter.
Sobald ein Kampf beginnt, ertönt eine Kampfmusik und die Ansicht wechselt in einen eigenen Kampfmodus. Die begleitende Animation hängt unter anderem von der Tageszeit und dem Ort des Kampfgeschehens ab, so wird beispielsweise bei einem Kampf in wüstenähnlichem Terrain eine Sandwolke eingeblendet. Bei wilden Pokémon wird die Nachricht „Ein wildes <Name des Pokémon> erscheint.“, in Trainerkämpfen „<Trainer> möchte kämpfen!“. Während wilde Pokémon von Beginn an im Kampfbildschirm zu sehen sind, rufen Trainer sie zunächst aus ihren Pokébällen hervor. Dann beginnt der Kampf.
Kampfbildschirm
Im Kampfbildschirm sind vier grundlegende Funktionen verfügbar, die im Wesentlichen über alle Spielgenerationen hinweg gleich geblieben sind. Alle sind mit einem eigenen Menü versehen.
- Kampf: Attacken einsetzen
- Beutel: Items einsetzen
- Pokémon: Das aktive Pokémon austauschen
- Flucht: Einen Fluchtversuch starten
Pokémon-Kämpfe in den Spielen der Hauptreihe sind rundenbasiert. Jede der vier Aktionen kostet im Normalfall einen Zug und schließt daher die anderen Optionen aus. Es ist also zum Beispiel in Einzelkämpfen nicht möglich, in einem Zug sowohl ein Item zu nutzen als auch eine Attacke einzusetzen.
Kampf
Den klassischen Zug in einem Pokémon-Kampf stellt das Einsetzen einer Attacke dar. Die Kampf-Option lässt ein Menü erscheinen, das die Attacken eines Pokémon anzeigt. Der Spieler kann dann eine der Attacken auswählen, solange sie noch über mindestens einen Angriffspunkt verfügt. Im Kampfmenü kann zudem eine Mega-Entwicklung ausgelöst werden, wenn das Pokémon einen Mega-Stein trägt, oder eine Attacke zu einer Z-Attacke aufgewertet werden, wenn ein entsprechender Z-Kristall getragen wird. Haben alle Beteiligten ihre Attacken gewählt, werden die Attacken der Reihe nach rundenbasiert durchgespielt. Dabei setzen die Pokémon mit der höheren Initiative ihre Attacke zuerst ein. Bei gleicher Initiative entscheidet der Zufall. Ausnahmen stellen Attacken mit veränderter Priorität dar, so wird beispielsweise Ruckzuckhieb vor allen anderen Attacken mit normaler Priorität durchgeführt, auch wenn das Pokémon eine niedrigere Initiative hat. Zudem existiert eine Vielzahl von Attacken und Items, die auf die Initiative einwirken. Die Attacke Bizarroraum dreht die Attackenreihenfolge um, langsame Pokémon attackieren zuerst. Es gibt sehr unterschiedliche Attacken, welche von offensiven Angriffen wie Kratzer bis hin zu statusverändernden Attacken wie Heuler reichen. Offensive Attacken schädigen den Gegner und rauben ihm Kraftpunkte (KP). Wieder andere Attacken rufen Statusveränderungen wie eine Vergiftung hervor. Außerdem gibt es Attacken, die gar nicht den Gegner betreffen, sondern nur auf den Angreifer Auswirkungen haben, wie z. B. Schwerttanz. Pokémon werden kampfunfähig, wenn ihre Kraftpunkte auf null fallen. Sollte das angegriffene Pokémon durch eine Attacke besiegt werden, muss der Besitzer ein neues Pokémon auswählen. Er kann dabei beliebig aus den verbliebenen kampffähigen Pokémon auswählen. Bis zur dritten Spielgeneration musste direkt nach dem Besiegtwerden und vor Ablauf der Runde ein neues Pokémon gewählt werden. Ab der vierten Generation läuft die Runde durch und erst dann wird ein neues Pokémon gewählt. Dies führt zu leicht unterschiedlichen Abläufen in Doppel- oder Dreierkämpfen, da in neueren Generationen folglich auch Angriffe ins Leere gehen können, wenn das Zielpokémon vorher besiegt wurde. Das Besiegen eines Pokémon verschafft dem aktiven Pokémon eine bestimmte Anzahl von Erfahrungspunkten, welche mithilfe des EP-Teilers mit dem restlichen Team geteilt werden können. Der Ablauf wiederholt sich so lange, bis einer der beiden Trainer keine kampffähigen Pokémon mehr hat. Er verliert den Kampf. |
Kampf |
Pokémon
Pokémon |
Die „Pokémon“-Option ermöglicht dem Spieler einen Blick auf die anderen Pokémon, die er neben dem aktiven Pokémon mit sich führt. Hier kann der Statusbildschirm eines jeden Pokémon aufgerufen werden. Ähnlich wie beim Beutel entspricht diese Ansicht bis zur dritten Spielgeneration der normalen Ansicht außerhalb von Kämpfen, in späteren Generationen werden nur noch kampfrelevante Informationen angezeigt, unter anderem die Attacken sowie Statuswerte der Pokémon. Der Spieler kann nun das aktive Pokémon zurück in seinen Pokéball rufen und stattdessen ein anderes Pokémon in den Kampf schicken. Dies verbraucht eine Runde. Das Auswechseln des aktiven Pokémon wird im Regelfall nur von Arenaleiter und Top Vier-Mitgliedern durchgeführt. Bisweilen tauschen auch andere Trainer ihr Pokémon aus, beispielsweise wenn es nur Kampf-Attacken beherrscht und einem Geister-Pokémon gegenübersteht. |
Beutel
Beutel |
Neben dem Einsatz einer Attacke ist es ebenfalls möglich, Items zu benutzen. Dafür wählt der Spieler die „Beutel“-Option aus. Bis zur dritten Spielgeneration entspricht die Ansicht des Beutels jener außerhalb des Kampfes, folglich können einige Items wie TMs oder Basis-Items zwar ausgewählt, aber nicht genutzt werden. In späteren Generationen wurde ein separates Beutelmenü für Kämpfe eingeführt, in welchem nur nutzbare Items aufgeführt werden, bisweilen auch mit ganz anderer Sortierung und Kategorisierung der Items. Es existiert eine große Vielzahl von Items, die das Kampfgeschehen beeinflussen können. Sie reichen von Heilitems wie Supertränken, die Kraftpunkte von Pokémon regenerieren, über Items wie Feuerheiler, die Statusveränderungen kurieren, bis hin zu Gegenständen wie X-Angriff, welcher die Statuswerte eines Pokémon erhöht. Das Einsetzen eines Items verbraucht eine Runde. Wilde Pokémon können Gegenstände tragen; handelt es sich dabei um eine Beere, wird das Pokémon das Item konsumieren, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Von Menschen angefertigte Gegenstände wie Tränke nutzen wilde Pokémon jedoch nicht. Auch in den meisten Kämpfen gegen Trainer kommen keine Items zum Einsatz. Jedoch gibt es besondere Trainer wie Arenaleiter oder Top Vier-Mitglieder, die Heilitems nutzen. Einige wenige Trainerklassen verstärken ihre Pokémon ebenfalls mit Items. Der Einsatz von Items findet dabei stets vor dem Einsatz von Attacken statt. In Online-Kämpfen sowie in Kampfstätten, z. B. dem Kampfbaum, ist der Einsatz von Items nicht gestattet. |
Flucht
Nicht zuletzt steht dem Spieler im Kampf die Option zur Verfügung, einen Fluchtversuch zu unternehmen und den Kampf dadurch vorzeitig abzubrechen. Der Erfolg dieses Versuchs hängt von der Initiative des eigenen Pokémon ab; ist es zu langsam, kann das wilde Pokémon den Trainer am Fliehen hindern, wobei eine Runde verbraucht wird. Es gibt verschiedene Fähigkeiten wie Angsthase, Magnetfalle und Ausweglos, aber auch Attacken wie Horrorblick oder Verwurzler oder Items wie die Poképuppe, welche die Fluchtchancen beeinflussen. Wilde Pokémon fliehen bisweilen auch selbst aus Kämpfen. Insbesondere gilt dies für die sogenannten Wanderpokémon oder Pokémon der Safari-Zonen. Andere wilde Pokémon können den Kampf dadurch beenden, dass sie Attacken wie Brüller oder Wirbelwind nutzen, um Angreifer zu verjagen. Eine Flucht aus Trainerkämpfen ist im Normalfall nicht möglich. Nur in speziellen Einrichtungen wie die der Kampfmetro oder bei Online-Kämpfen ist es ebenfalls möglich zu flüchten. Der Kampf gilt dann als aufgegeben. |
Flucht |
Ende eines Pokémon-Kampfes
Ein Kampf kann auf vier Arten beendet werden.
- Einer der Beteiligten flieht (s. o.)
- Der Spieler gewinnt
- Der Spieler verliert
- Der Spieler fängt das wilde Pokémon
Gewinnt der Spieler einen Kampf, indem er alle Pokémon des Gegenübers kampfunfähig macht, werden zunächst die Erfahrungspunkte und Basispunkte (FP) verrechnet, die das letzte Pokémon des Gegenübers einbringt. Dann wird ein Dialogfeld eingeblendet und der Spieler erhält ein Preisgeld, welches von der Trainerklasse des Gegenübers und dem Level der eingesetzten Pokémon abhängt. Nach Kämpfen gegen Arenaleiter werden auch andere Preise wie Orden und Technische Maschinen verteilt. Es gibt auch andere besondere Trainer, die Items verschenken, z. B. im Kampfschloss in Kalos. Manche Kämpfe, beispielsweise in Kampfeinrichtungen, geben keine Erfahrungspunkte und auch kein Geld, und dort gesehene Pokémon werden nicht im Pokédex registriert.
Werden hingegen alle Pokémon des Protagonisten besiegt, fällt er in Ohnmacht und wird zum zuletzt besuchten Pokémon-Center gebracht (oder nach Hause, wenn noch keines besucht wurde), wo das Pokémon-Team vollständig geheilt wird. Bis zu Pokémon Rubin und Saphir verliert der Spieler zudem die Hälfte seines Geldes, ab der Pokémon Smaragd-Edition verliert der Spieler einen Geldbetrag in der 120-fachen Höhe des Levels des stärksten im Team befindlichen Pokémon (z. B. das stärkste Pokémon des Teams ist ein Dragonir auf Lv. 42, dann verliert der Spieler 5040 ). Gehen in einem Kampf die letzten Pokémon beider Seiten gleichzeitig k. o. (z. B. durch den Einsatz von Explosion), wird dies als Niederlage gewertet.
Wird ein wildes Pokémon gefangen, werden bis zur fünften Spielgeneration keine Erfahrungspunkte vergeben, ab der sechsten Generation erhalten Pokémon auch dann Erfahrungspunkte. Der Spieler kann dann dem wilden Pokémon einen Spitznamen geben und zudem wird sein Pokédex-Eintrag angezeigt, wenn es noch unbekannt war. Im Anschluss wird das Pokémon bei einem vollen Team in die Computerbox übertragen. Ab der siebten Spielgeneration kann der Spieler stattdessen auch ein anderes Pokémon in die Box schicken und das neu gefangene Pokémon direkt ins Team aufnehmen.
Äußere Kampfeinflüsse
- → Hauptartikel: Kampfumgebung und Wetter
Pokémon-Kämpfe, egal ob Trainerkämpfe oder gegen ein wildes Pokémon, finden in unterschiedlichen Umgebungen statt. So beispielsweise wird ein steiniges Terrain angezeigt, wenn Pokémon in Höhlen kämpfen.
Das Terrain kann Attacken wie Geheimpower beeinflussen. Ebenso können bestimmte Attacken das Kampffeld vorübergehend verändern. In Pokémon X und Y können sogar Teile der Kampfumgebung zerstört werden und so Items erhalten werden. In einigen Gebieten kann es verschiedene Wettererscheinungen geben, die ebenfalls Einfluss auf den Kampf nehmen. Auch das Wetter kann durch Attacken und Fähigkeiten vorübergehend verändert werden.
Vor allem im Anime spielt die Umgebung eine bedeutende Rolle bei Kämpfen. Nicht selten geht es darum, sich das Kampffeld zunutze zu machen, indem Pokémon sich z. B. hinter Bäumen verstecken oder durchs Wasser tauchen. Dabei sind vor allem Arena- und Ligakämpfe so gestaltet, dass Trainer sich hier besonderen Anforderungen stellen müssen.
Kampfeinrichtungen
- → Hauptseite: Kampfeinrichtungen
Den Olymp der Pokémon-Trainer stellen neben den Top Vier die sogenannten Kampfeinrichtungen wie der Kampfbaum auf der Insel Poni in Alola dar. Hier gelangen nur Trainerinnen und Trainer in die hohen Ränge, denen es gelingt, Pokémon strategisch kunstfertig einzusetzen.
In den Kampfeinrichtungen werden ganz verschiedene Kampf-Arten angeboten, von denen jede eine andere strategische Herangehensweise erfordert. Dies schlägt sich auch im sogenannten „Competitive Play“ nieder.
Competitive Play
- → Hauptartikel: Competitive Play
Über die Generationen hinweg sind die Spielmechaniken des Pokémon-Kampfs immer komplexer und vielfältiger geworden. Neben Kämpfen innerhalb der Handlung der Spiele hat sich nicht zuletzt deswegen eine breite Turnierlandschaft herausgebildet, welche von den Pokémon-Weltmeisterschaften[2] gekrönt wird. Hier finden sich Spielerinnen und Spieler aus aller Welt ein, um sich in Pokémon-Kämpfen miteinander zu messen. Auch online, beispielsweise über die Turniere des Pokémon Global Link, ist das Messen mit anderen Spielern möglich.
Unter dem Begriff des Competitive Play werden Versuche zusammengefasst, ein Pokémon-Team nach strategischen Gesichtspunkten auszuwählen und zu trainieren. Um seinen Pokémon ihr bestmögliches Potenzial zu entlocken, müssen die richtigen Arten ein Team bilden, welche durch Zucht optimiert wurden. Die passenden Wesen und Fähigkeiten sowie eine günstige Auswahl an Attacken sind ebenso bedeutend wie ein zielgerichtetes Training der Basispunkte (FP). Nachdem das Competitive Play früher reiner Teil der Fankultur und viele Informationen wie zu den Individuelle Stärken dem normalen Spieler gar nicht zugänglich waren, haben sie nach und nach ihren Weg an die Oberfläche geschafft und sind nun offizieller Teil der Spielwelt.[3]
Im Anime
Pokémon-Kämpfe stellen auch im Anime ein zentrales Motiv dar. Zwar gibt es hier viele Menschen, die keine klassischen Trainer sind, sondern ihr Zusammenleben mit Pokémon ganz verschieden gestalten. Der Protagonist Ash Ketchum jedoch möchte der beste Trainer der Welt werden.
Kämpfe im Anime sind nicht rundenbasiert aufgebaut, sondern sind viel fließender. Dabei wird vor allem die Geschwindigkeit eines Pokémon ganz anders bewertet, da besonders flinke Pokémon wie Ashs Pikachu gegnerischen Attacken ausweichen können und sich dadurch Vorteile gegen stärkere, aber träge Gegner verschaffen. Auch sind die Pokémon vor allem in den frühen Serien in der Lage, mehr als vier Attacken einzusetzen. Zudem können sie ganz anders agieren, als es in den Spielen möglich ist: Der Kreativität der Trainer sind hier kaum Grenzen gesetzt, z. B. kann Pikachu in Vorsicht Hochspannung! seinen Schwanz als Blitzableiter benutzen. Auch das Terrain spielt im Anime häufig eine größere Rolle. Beispielsweise verstecken sich Pokémon hinter Steinen oder im hohen Gras, um Angriffen auszuweichen, oder Gegner werden getroffen, weil Wasser Strom leitet.
Die Kampfregeln im Anime variieren bisweilen von den Spielen. Dies ist vor allem in besonderen Einrichtungen wie den Arenen oder bei Kämpfen gegen Trainer wie den Inselkönigen der Fall. Dort sollen häufig ganz spezifische Fähigkeiten eines Trainers getestet werden und die Prüfer legen fest, welche Regeln dann gelten. So darf Ash beispielsweise im Kampf gegen Inselkönig Yasu in Wachgerüttelt! nur ein einziges Pokémon einsetzen und muss damit drei Pokémon des Gegners schlagen. Besonderen Kämpfen wohnt meistens ein Schiedsrichter bei, der entscheidet, wann ein Kampf beendet werden soll.
Im Manga
Während die Spiele und der Anime vergleichsweise harmlos sind, nutzen Trainer im Pocket Monsters SPECIAL-Manga bisweilen die Kräfte ihrer Pokémon für sehr gewalttätige Machenschaften aus. Damit drücken die Manga-Varianten den Grundgedanken der Reihe am ehesten aus.
Zwar gibt es auch klassische Kämpfe nach Regeln, beispielsweise gegen Arenaleiter, vor allem aber die bösen Teams nutzen ihre Pokémon aus, um andere zu bedrohen oder zu attackieren, nicht selten mit dem Ziel, jemanden zu töten. Auch in den Mangas kommen sehr kreative Methoden zum Einsatz, die die Kampfumgebung und die speziellen Fähigkeiten der Pokémon nutzbar machen. So hält beispielsweise Pachiras Rutena das Guardevoir Dianthas in einem Wunderraum fest, indem es die Sphäre im Boden versinken lässt. Ein anderes Beispiel stellt die junge Trainerin Mond dar, die ihrem Bauz mithilfe von Pfeil und Bogen eine Salkabeere in den Mund feuert, um seine Geschwindigkeit zu erhöhen.
Im Sammelkartenspiel
Nicht zuletzt weist auch das Pokémon-Sammelkartenspiel große Überschneidungen mit Pokémon-Kämpfen aus den Spielen der Hauptreihe auf, da diese Spielmechanik im Sammelkartenspiel abgebildet wird.
Sammelkartenspielspiele sind dabei klassische Einzelkämpfe zwischen zwei Spielern. Die Regeln und Mechaniken unterscheiden sich von denen der Spiele in vielen Fällen, um eine sinnvolle Spielweise gewährleisten zu können. Jedoch gibt es eine große Schnittmenge: So sind Spiele mit Sammelkarten ebenfalls rundenbasiert und stellen meist einen klassischen Einzelkampf dar. Pokémon verfügen über eine bestimmte Anzahl an Kraftpunkten, die durch Attacken oder indirekten Schaden auf null gebracht werden müssen, um sie zu besiegen. Ein Spieler kann normalerweise ein Aktives Pokémon und bis zu fünf Pokémon auf der Bank besitzen, was die Teamgröße von sechs in den Hauptspielen widerspiegelt. Pokémon-Karten weisen eine geringere Typenvielfalt auf als ihre Pendants aus den Spielen, jedoch sind die Wechselwirkungen zwischen den Typen stark am Vorbild orientiert. Auch können Items benutzt und Pokémon ausgetauscht werden. Spezielle Zustände wie Vergiftung, Paralyse oder Schlaf wirken sich ebenfalls ähnlich aus.
Bedeutende Unterschiede zu den Spielen sind, dass Pokémon sich im Laufe von Kämpfen entwickeln können. Auch kann die Unterstützung von Personen in Form von Unterstützerkarten in Anspruch genommen werden. Zum Einsatz einer Attacke müssen Pokémon mit Energie aufgeladen werden, während in den Spielen jede Attacke, die ein Pokémon beherrscht und über AP verfügt, immer eingesetzt werden kann. Auch um ein Pokémon zurückzuziehen und mit einem anderen zu ersetzen, wird Energie benötigt. Im Deck eines Trainers können sich mehr als sechs Basis-Pokémon befinden, jedoch ist der Kampf nach Besiegen einer bestimmten Anzahl Pokémon beendet, was durch sogenannte Preiskarten angezeigt wird.
Gegen Ende der zweiten Generation wurde ein Format namens Teamkampf eingeführt, welches dem Multikampf aus den Spielen ähnelt. In diesem befinden sich auf jeder Seite zwei Spieler mit jeweils einem Aktiven Pokémon, also vier insgesamt. Dieses Format wurde bereits 2003 aufgegeben, bevor es 2007 wieder als Spaßformat aufgenommen wurde. Es existiert formell noch, ist jedoch so gut wie verwaist. Ein ähnliches Format, „Two on Two“ genannt, welches dem Doppelkampf ähnelt wurde zum letzten Mal in einer Regelklärung zu Schlurplek (Rätselhafte Wunder 12) genannt; im Gegensatz zum Teamkampf findet es in der neusten Fassung des Regelkompendiums keine Erwähnung. In diesem Format spielten zwei Spieler mit jeweils zwei Aktiven Pokémon gegeneinander.
Einzelnachweise
- ↑ [1] Ratgeber für Eltern der offiziellen Pokémon-Homepage. Zuletzt überprüft 04.09.2018.
- ↑ [2] Artikel zu den Pokémon-Weltmeisterschaften auf der offiziellen Pokémon-Homepage. Zuletzt abgerufen am 11.09.2018.
- ↑ [3] Artikel „Trainiere Pokémon für den Kampf!“ auf der offiziellen Pokémon-Homepage. Zuletzt abgerufen am 11.09.2018.
- ↑ [4] Archiv der Webseite von VI
In anderen Sprachen
Sprache | Name |
---|---|
Deutsch | Pokémon-Kampf |
Englisch | Pokémon battle |
Japanisch | ポケモンバトル Pokémon battle |
Spanisch | Combate Pokémon |
Französisch | Combat Pokémon |
Italienisch | Lotta Pokémon |
Koreanisch | 포켓몬 배틀 Pokémon Battle |
Chinesisch | 寶可夢對戰 / 宝可梦对战 Bǎokěmèng Duìzhàn |
Dieser Artikel wurde am 08.11.2018 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen. |