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Crypto-Pokémon

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Ein Crypto-Tyracroc aus Pokémon Colosseum

Crypto-Pokémon sind dunkle Pokémon, deren Herz künstlich verschlossen wurde. Sie mithilfe der Krallmaschine einzufangen und anschließend zu erlösen, ist die Hauptaufgabe des Helden der beiden GameCube-Spiele Pokémon Colosseum und Pokémon XD: Der Dunkle Sturm. In Pokémon GO haben sie einen erneuten Auftritt im Besitz von Team GO Rocket, in dem sie ebenfalls vom Spieler erlöst werden können.

In Pokémon Colosseum und XD

Herkunft der Crypto-Pokémon

Bei den Crypto-Pokémon handelt es sich um das Produkt der Kooperation zweier Verbrechersyndikate, die in der Wüstenregion Orre aktiv sind, des Teams Krall und des Teams Crypto. Diese Pokémon haben den Typ Crypto.

Mit der sog. Krallmaschine anderen Trainern gestohlen, werden diese Pokémon anschließend einer Art Gehirnwäsche unterzogen, deren Ziel der Verschluss der „Tür zum Herzen der Pokémon“ ist. Auf diese Weise werden die Emotionen der Crypto-Pokémon unterdrückt, was sie zu extrem gefährlichen Kampfmaschinen macht.
Ziel dieser bösartigen Modifikation der Pokémonseelen ist in erster Linie die Anhebung der Kampfstärke der Pokémon; daher werden Crypto-Pokémon von den Mitgliedern des Teams Crypto in großer Zahl genutzt, um die Kontrolle über die Region Orre zu gewinnen. Zugleich ist die Verbreitung der Crypto-Pokémon unter normalen Trainern Plan des Team Crypto, das die Brutalität der Pokémon-Kämpfe hierdurch zu fördern versucht.

Erkennen eines Crypto-Pokémon

Die meisten Trainer können Crypto-Pokémon nicht erkennen. Die einzige bekannte Person mit der Gabe, Crypto-Pokémon an ihrer dunklen Aura zu erkennen, ist Kosma aus Pokémon Colosseum, die Partnerin des Protagonisten Seth. In Pokémon XD gibt es den von Prof. Klein entwickelten „Aura-Scanner“, eine Art Brille, der sich aktiviert, sobald ein Crypto-Pokémon im Kampf erscheint. Michael trägt diesen Scanner an seinem linken Auge.

Crypto-Pokémon im Kampf

Crypto-Pokémon zeichnen sich im Kampf durch eine besondere Aggressivität aus. Hervorgehoben wird dies durch die Tatsache, dass Crypto-Pokémon (zumindest in Pokémon Colosseum; siehe auch hier) nur eine einzige Attacke, den Cryptoschlag, kennen. Dies ist ein starker, aber selbstzerstörerischer Angriff, der auch dem ausführenden Pokémon schadet. Crypto-Attacken sind stets effektiv gegenüber erlösten Pokémon und ineffektiv gegenüber anderen Crypto-Pokémon.

Weitere charakteristische Eigenschaften unterscheiden sie von normalen Pokémon:

  • Crypto-Pokémon strahlen im Kampf eine violett-schwarze Aura aus. Diese wird von den meisten Trainern nicht wahrgenommen.
  • Crypto-Pokémon können nicht im Level aufsteigen. Gleichwohl sammeln sie die im Kampf erhaltenen Erfahrungspunkte und erhalten diese nach der Crypto-Erlösung auf einen Schlag.
  • Dementsprechend können Crypto-Pokémon sich auch nicht entwickeln (auch nicht durch Einsatz von Evolutionssteinen).
  • Es können keine Veränderungen an den Attacken des Crypto-Pokémon vorgenommen werden (Verlernen von Attacken/Veränderung der Reihenfolge der Attacken).

Furyo- und Kontra-Modus

Crypto-Pokémon können bei häufigem Einsatz von Crypto-Attacken in einen tranceartigen Zustand verfallen, in Pokémon Colosseum ist dies der sogenannte Furyo-Modus, in XD Kontra-Modus. In diesem Zustand verfärbt sich die Aura des Pokémon rot und das Verhalten ändert sich negativ. An einem Crypto-Pokémon im Furyo- bzw. Kontra-Modus können keine Items angewandt werden.

Die Chance des Pokémon im Furyo-Modus auf einen kritischen Treffer bei Einsatz einer Cryptoattacke steigt; zugleich neigt es jedoch dazu, nicht zu gehorchen, wenn eine Nicht-Crypto-Attacke ausgewählt wurde. Stattdessen kann es etwa seinen Partner oder einen Trainer angreifen, sich selbst verletzen, versuchen, sein getragenes Item zu verwenden, in seinen Pokéball zurückkehren, seine Crypto-Attacke einsetzen oder schlichtweg gar nichts tun. Dieser Modus bleibt auch nach dem Kampf bestehen und wird nur durch das Rufen des Pokémon im Kampf aufgehoben sowie durch den Einsatz einer Essenz nach dem Kampf. Der Modus klingt auch ab, wenn es in der Pension abgegeben wird.

Der Kontra-Modus ist das Gegenstück zum Furyo-Modus in XD. Das Pokémon hat in diesem Modus keine erhöhte Chance, einen Volltreffer zu landen, wird aber möglicherweise nicht gehorchen, wenn es eine normale Attacke einsetzen soll. Weiter erleidet es am Ende jeder Runde im Kontra-Modus ein wenig Schaden. Der Kontra-Modus kann nur beendet werden, indem das Pokémon gerufen wird oder eine Essenz auf es angewendet wird.

Krallen eines Crypto-Pokémon im Kampf

Im Gegensatz zu normalen Pokémon können Crypto-Pokémon mithilfe der tragbaren Krallmaschine gefangen werden, sofern sie vorher entsprechend geschwächt wurden. Man kann nur einen Ball pro Runde werfen, da sich die Maschine aufladen muss. Anschließend können sie wie alle anderen Pokémon im Team für Kämpfe eingesetzt werden; ab diesem Zeitpunkt beginnt auch die Erlösung des Pokémon.

In Pokémon Colosseum existiert ein Glitch, bei dem man unendlich viele Pokébälle werfen kann.

Die „Crypto-Erlösung“

Wurde ein Crypto-Pokémon gefangen, so ist die nächste Aufgabe, es zu befreien. Hierzu muss „die Tür zum Herzen des Pokémon“ geöffnet werden - ein Vorgang, der die Versiegelung der Pokémonseele rückgängig macht.
Es existieren verschiedene Methoden zur Erlösung von Crypto-Pokémon, deren Effektivität jeweils vom Wesen des Pokémon abhängig ist. Die einfachste Methode ist es, das Pokémon ins Team aufzunehmen, mit ihm auf Reisen zu gehen und es kämpfen zu lassen. Andere (unterschiedlich effektive) Möglichkeiten sind:

  • Das Pokémon rufen, wenn es sich im Furyo-/Kontra-Modus befindet
  • Essenzen aus der Essenzkiste verwenden
  • Das Pokémon bei der Pensionsleiterin lassen (nur Colosseum)
  • Eine Zeitflöte einsetzen (nur Colosseum)
  • Den Cryptorbis verwenden (nur XD)

Die voranschreitende Erlösung des Pokémon bringt verschiedene positive Effekte mit sich:

  • Das Pokémon erinnert sich nach und nach wieder an seine alten Attacken, die die Crypto-Angriffe mit der Zeit verdrängen.
  • Das Pokémon verfällt seltener in den Furyo-/Kontra-Modus.
  • Das Wesen des Pokémon lässt sich in den Statuswerten ablesen.

Zeigt der sog. Crypto-Meter an, dass die Tür zum Herzen des Pokémon offensteht, kann dieses endgültig erlöst werden. Dies geschieht entweder im Sanktuarium von Emeritae mithilfe von Celebi (nur Colosseum) oder durch die Erlösungszeremonie des Cryptorbis (nur XD). Ein vollständig erlöstes Pokémon erhält nun alle EP, die es in seiner Zeit als Crypto angesammelt hatte, alle Crypto-Attacken werden durch richtige Angriffe ersetzt und das Pokémon bekommt ein Band der Nation für den erfolgreichen Abschluss der Erlösung.
Nach der Erlösung kann ein Pokémon auf eine der Game Boy-Pokémon-Editionen der dritten Generation transferiert werden.

Der Cryptorbis

Eine der effektivsten Arten, Crypto-Pokémon zu erlösen, ist in Pokémon XD hinzugekommen: Der Cryptorbis. Dieses von Professor Klein und seinem Forschungsteam entwickelte Gerät nutzt die positive Aura erlöster Pokémon, um die Seelen der unerlösten zu reinigen. Der Cryptorbis befindet sich im Pokémon-Labor, lässt sich dort im Hologramm-Modus bearbeiten und von jedem PC aus einsehen.
Die Erlösung von Cryptopokémon geschieht innerhalb der neun Foren des Cryptorbis. In jedem Forum haben fünf Pokémon Platz: vier erlöste, die in einem Kreis um das fünfte Pokémon, ein Crypto, platziert werden müssen. Die Erlösungsgeschwindigkeit hängt von der Geschwindigkeit ab, in der das sog. Fluidum fließt und diese Geschwindigkeit wiederum von der Typabstimmung der fünf Pokémon. Jedes der im Kreis angeordneten, "intakten" Pokémon muss nach seiner Typabstimmung sehr effektiv gegenüber dem ihm folgenden sein. Zudem muss das Crypto-Pokémon eine sehr effektive Typ-Kombination gegenüber einem der Kreis-Pokémon haben. In diesem Arrangement sind die Cryptos am schnellsten erlöst.
Die einzige Möglichkeit, das angeblich unerlösbare XD001 - Crypto-Lugia - zu retten, besteht darin, es in den Cryptorbis zu setzen, während alle Foren auf voller Leistung arbeiten.

Unterschiede der Crypto-Pokémon in den beiden GC-Editionen

Allgemein spielen die Crypto-Pokémon in Pokémon Colosseum die gleiche Rolle wie in Pokémon XD. Kleinere Unterschiede gewinnen sich daraus, dass in XD durchaus mehrere Crypto-Pokémon in einem Kampf auftreten können; zudem existiert in XD - im Gegensatz zu Colosseum - nicht nur eine Crypto-Attacke, sondern es gibt zahlreiche verschiedene mit unterschiedlichen Effekten. Auch die Anzahl der Crypto-Pokémon wurde in XD deutlich von 48 auf 83 aufgestockt. Zudem tauchen in Pokémon XD viele Crypto-Pokémon der ersten Generation auf.

In Pokémon GO

Ein Mewtu als Crypto-Pokémon

Crypto-Pokémon findet man in Pokémon GO im Besitz von Team GO Rocket, sobald der Spieler Trainerlevel 8 erreicht hat. Die Rüpel des Teams besetzen manche PokéStops für eine halbe Stunde, um deren Items einzuheimsen. Fordert man die Rüpel heraus, um sie zu vertreiben, setzen sie im Kampf drei Crypto-Pokémon ein. Besiegt man die Rüpel, lassen sie eines der Crypto-Pokémon zurück, sodass man die Möglichkeit hat, es zu fangen bzw. zu retten. Dafür erhält man eine variable Anzahl an Premierbällen. Die Anzahl setzt sich zusammen aus +2 Bälle für das Besiegen des Rüpels, +1 für jedes nicht besiegte eigene Pokémon, je +1 Ball für das Erhalten der Medaillen Held und Erlöser auf Bronze bzw. +2 bei Silber, +3 bei Gold und +4 bei Platin. Ähnlich verhält es sich bei den höherrangigen Mitgliedern des Teams.

Im Gegensatz zu den GameCube-Spielen kennen die Crypto-Pokémon die Attacke Frustration statt Crypto-Attacken, jedoch können sie ebenfalls nicht getauscht werden. Wenn man sie erlösen möchte, benötigt man Sternenstaub und Bonbons. Dann wird aus der Attacke Frustration Rückkehr und das Pokémon bekommt einen Zuwachs seines Potentials. Der Tausch eines erlösten Pokémon zählt als Spezialtausch, das bedeutet, er ist nur einmal pro Tag möglich.

Crypto-Pokémon können nicht auf Pokémon HOME übertragen werden, erlöste Pokémon jedoch schon.

Darüber hinaus besitzen Crypto- und erlöste Pokémon spezielle Vor- und Nachteile, die in der folgenden Tabelle aufgeführt sind:

  Crypto-Pokémon erlöstes Pokémon
Icon
Multiplikatoren
Power-Up × 1,2 Sternenstaub und Bonbons? × 0,9 Sternenstaub und Bonbons
Entwicklung × 1 Bonbons × 0,9 Bonbons
Zweite Lade-Attacke × 1,2 Sternenstaub und Bonbons? × 0,8 Sternenstaub und Bonbons

Seit dem 2. März 2020 verursachen Crypto-Pokémon in sämtlichen Kämpfen mehr Schaden, aber nehmen zeitgleich auch mehr Schaden von gegnerischen Angriffen. Der Angriff von Crypto-Pokémon wird mit dem Faktor 1,2 multipliziert, während die Verteidigung mit 0,833 multipliziert wird. Dieser Bonus kann mit dem Wetterbonus kombiniert werden.

Liste der erhältlichen Crypto-Pokémon

Folgende Pokémon sind bislang als Crypto-Pokémon erhältlich:

Einführungsdatum Crypto-Pokémon
08.10.2024
26.09.2024
08.08.2024
27.03.2024
27.01.2024
26.10.2023
21.06.2023
05.06.2023
25.03.2023
01.02.2023
14.11.2022
12.11.2022
09.07.2022
25.05.2022
03.04.2022
24.01.2022
09.11.2021
25.06.2021
17.06.2021
18.05.2021
01.04.2021
02.02.2021
10.12.2020
12.10.2020
26.07.2020
10.07.2020
09.07.2020
01.03.2020
03.02.2020
01.02.2020
01.01.2020
24.12.2019
01.12.2019
07.11.2019
17.10.2019
05.09.2019
08.08.2019
01.08.2019
22.07.2019

Apex-Crypto-Pokémon

Neben den gewöhnlichen Crypto-Pokémon gibt es seit dem 26. Februar 2022 noch die sogenannten Apex-Crypto-Pokémon. Während der Pokémon GO-Tour: Johto wurden mit Ho-Oh und Lugia die ersten und bislang einzigen Exemplare eingeführt. Diese Variante der Crypto-Pokémon zeigt eine andere Aura und hat stärkere Attacken, denen ein „+“ angehangen wurde. Werden diese Pokémon erlöst, erhält die Attacke dann ein „++“, womit sie noch stärker ist. Dies gilt jedoch nicht für Trainerkämpfe.

Einführungsdatum Apex-Crypto-Pokémon
26.02.2022

In anderen Sprachen

Sprache Name
Deutsch Crypto-Pokémon
Englisch Shadow Pokémon
Japanisch ダークポケモン Dark Pokémon
Spanisch Pokémon oscuro
Französisch Pokémon Obscur
Italienisch Pokémon Ombra
Koreanisch 그림자 포켓몬 Geurimja Pokémon
Chinesisch 暗影寶可夢 Ànyǐng Bǎokěmèng

Siehe auch

Dieser Artikel war Artikel der Woche in der Kalenderwoche 07/2013.
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